Heute ohne Frühstück zum Bahnhof und mit dem Morgenzug über Foggia nach Bari aufgebrochen. ein Grossteil der Strecke ging direkt am Meer entlang, ein Campingplatz neben dem anderen.
In Bari sind wir dann erstmals in einen Bus umgestiegen. Wir hätten mit dem Flix–Bus non–stop nach Frankfurt fahren können.
Unser Ziel war aber: Alberobello. Das ist ein Touristendorf in „the middle of nowhere“. Auf dem Weg dorthin unendlich viele Olivenhaine und Weinfelder, die bei Bedarf mit Plastifolie abgedeckt werden können.
In Alberobello gibt es die berühmten Trullis.
Danach weiter mit dem Bus nach Tarento, einer grösseren Stadt ganz im Süden von Italien. Und damit sind wir weg von der Adria und (endlich) am Mittelmeer. Unser Weg vom Busparkplatz zur Casa Mathilde ( unserem heutigen Quartier) führte über die Promenda, sieht fast so verfallen aus wie die Promenade in Havanna, nur dort gibt es keine Yachten.
Und schon wieder ein Bansky- artiger Kunstauftritt, ob in der Ukraine (wurde jetzt zur populärsten Briefmarke) in vielen Kunstmuseen oder jetzt auch in Taranto?
Immer an der Adria entlang, wir aber ohne Sitzplatz am Meer. Da sass Olaf Scholz. aber er sieht nur auf den Fotos so aus *war es natürlich nicht. Ansonsten war er ein ganz ruhiger, seiner Frau folgender Italiener, der italienisch sprach aber von der Optik und Mimik ( wenn er nicht schlief) was vom Hamburg Olaf hatte…. Das Meer, so schön, direkt mit dem Zug am Meer entlang über zig Kilometer, sogar bis es langweilig wurde!
Aber endlich in Termoli angekommen, im Zimmer eingecheckt und dann sofort runter zum Hafen. Fröhliche Fischersfrauen zeigen mir Ihre Bestände, da krabbelts und schmöckts. In der Schweiz sage ich als offizieller Fischgegner und Meerestierefürchter GRUUUSIG…
Gleich zu den warmen Sonnenstrahlen das erste Limone/Nocciola (eine grandiose sich selbst ergänzende Kombination) Glace probiert und im Anschluss einen Vor-Apéro mit den letzten Sonnenstrahlen genossen…. Ferien eben.
Limone/Nocciola in dieser Kombination unerreicht…
Anschliessend waren wir in einem ausgewiesenen Fischrestaurant den Bedürfnissen von Josef und Rita nachgegangen. Die Köpfe ( mit Augen, bäh) der Fische haben sogar beide ausgelassen.
Ein schöner Flecken Erde dieses Termoli, unser Abschluss an der Adria!
sogar beim einzigen Brunnen im Dorf, nur Fische um den Jüngling….
Das Appartement ist ruhig und wir haben alle gut geschlafen. Durch das umfangreiche Frühstück war klar – heute ohne Zmittag. Also ab auf die Velos ( gabs im Hotel zum Ausleihen und auf zum Meer. Endlich mal wieder richtiges Meer…, aber die 10 km zum Meer waren mit diesen Sch…Velos eine echte Tortur. Die Bremsen gingen kaum, die Sättel waren durchnässt und alles verrostet und einfach, einfach mies.
Aber endlich am menschenleeren Meer angekommen, Socken aus und sofort rein in das kühle (sehr kühle) Nass. Diese ewige Weite, die leichte Bise, dieser tolle Geruch, einfach Meer, mit Sandstrand, Muscheln, Sonne und dem tollen Licht…. ich könnte lang hier bleiben!
Aber das Mosaik ruft, Ravenna eine Stadt vollgepropft mit Mosaik-Kunst. Ob Kirche, Basilika, Mausoleum oder Museum, wir waren überall, bis der Kopf rauchte. Diese extrem feine Handwerkskunst, wir mussten oft an unseren Plättlileger-Schwager Ruedi denken; der ja im Säntispark auch schon Mosaik verlegt hat. Die Farben, die Feinheit und Präzision, ungeheuerlich was hier schon vor hunderten Jahren geleistet wurde….
Im Supermarkt haben wir diese Zapfhähne gefunden
Wein günstiger als Bier……. und diese Meeresfrüchte.
Mit einem guten Espresso in Milano und einem feinen Parmaschinken-Stop in Parma ging die erste Zugfahrt vorbei wie im Flug…..-:)
Parmaschinken und Parmigano vom Metzg
Es macht viel Spass, die Mitreisenden zu beobachten, oder sich langsam in die italienische Sprachmelodie reinzudenken. Das Hotelappartement ist nur 300 m vom Bahnhof entfernt. Wir freuen uns jetzt schon auf einen feinen Aperitivo und das Abendessen. Wir wissen schon wo. Mehr später…
Am Freitag ging es dann per Zug von Constanta nach Bukarest. Von dort nachts um 00:30 Uhr einem deutschen Reiseunternehmen per Kleinbus nach Brazov. Dann weiter mit einem grossen Reisebus bis nach Rottweil. Ankunft Rottweil 9:30 Sonntag morgen. Dann wieder umsteigen in einen Kleinbus nach Konstanz. Ankunft 11:00 Sonntag morgen. Diese Busfahrerei dauerte gesamthaft 34.5 Stunden! Dann mit dem Zug nach hause, so war Olaf um halb sieben in Mainz und ich um kurz vor 13 Uhr in St. Gallen. Leider gingen bei den Bustransporten ein Flaschenhalter , ein Tacho undein Vorderlicht in die Brüche. Jetzt geniessen wir wieder unser zuhause. Mit fröhlichen Grüssen an alle LeserInnen chris& olaf
Es ist schön, so mal schnell am Strand auf und ab zu laufen. Aber einfach am Strand auf den Bauch liegen und warten bis es abend ist… geht wohl nicht. Da fällt uns wohl der Himmel auf den Kopf. Sie bauen hier wohl für ein Musikfestival einige Bühnen und Extra-Partymeilen auf (siehe Bild). Wir versuchen die Heimreise zu klären, mit den Velos eher schwieriger und geniessen die Stadt von oben, ganz relaxed!
Judihui, Ziel erreicht nach 2810 km haben wir heute um 13:40 Ortszeit (-1h) unser Hotel in Constanta erreicht. Gestartet sind wir gut über Weinberge und viel schwierige Steigungen. Doch dann ist der Gegenwind immer stärker geworden. So haben wir schnell eine Kaffeepause gemacht. Anschliessend sind wir auf Gegensturm gestossen, wenn Du dann an einer Steigung hängst, der Verkehr nimmt zu und der Gegensturm wirft Dich bitter zurück, schwierige Situation! Dann bist Du endlich oben kommen aus dem Gebüsch 2 zähnefletschende schwarze Hunde mit einigen Wunden und Verletzungen. Ich natürlich sofort Gas gegeben, den Pfefferspray hatte ich im Fronttäschle ganz unten verstaut. Also Vollgas gegeben und geschrien damit Sie vor mir Angst kriegen sollen. Aber einer überholt mich und läuft dann in Schlangenlinien vor mir her um mich abzubremsen. Ich gebe weiter Stoff bin aber bremsbereit und brülle beide Hunde laut an. Olaf kommt erst 50m nach mir. Der hintere Hund versucht mich anzuspringen ist aber nicht ganz so schnell. Ich schreie laut weiter und trete weiter 100% in die Pedale. Da endlich mag der vordere den ich beinahe angefahren hätte nicht mehr mit und sprintet auf die Seite. Zum Glück habe ich nie abgebremst. Aber dann ist der Weg frei und ich kann wegdüsen. Da ist der Adrenalinspiegel dann doch mal schnell richtig hochgeschnäppt. Noch ein Blick zurück aber Olaf ist schon ganz auf die andere Strassenseite und die Hunde zu erschöpft um nochmals hinterher zu gehen. Puh, bisher haben wir immer gedacht, dumme Angstmacherei in den Büchern, Blogs und Donauradforen, endlich haben wir mal 2 wilde Hunde gesehen. Ungefähr 15 km vor Constanta stehen leicht bekleidete Frauen auf beiden Seiten der Strasse, da merkt man auch dass wir in eine Stadt kommen, der Strassenstrich. Der Gegensturm hält an und wir landen kurz vor Constanta auf einer vierspurigen Strasse die in der Stadt sogar zur sechsspurigen wird. Da kommen wir auch beim Donaukanal vorbei auf dem der ganze Schiffsverkehr abgewickelt wird ( siehe Bild). Schwierig und wir haben zu beissen. Zudem kommt noch ein Sandlaster der noch die halbe Ladung an alle nachfahrende Verkehrsteilnehmer abgibt. Dank Olafs Navi kommen wir dann aber in der Riesenstadt schnell zum Hotel. Und es ist vollbracht Donaueschingen – Constanta 2810 km, ohne Platten oder körperliche Probleme. Es geht also auch für uns alte Männer mehr als man denkt. Morgen gibts noch nen Blog indem wir dann das Schwarze Meer Bild nachreichen. Dann gibts noch in 2-3 Tagen einen kurzen von zu hause, damit Ihr wisst wie das geklappt hat. Eine Vision wird Wirklichkeit – Constanta erreicht.